Künstliche Intelligenz und Vertragsschluss – Was passiert, wenn der "smarte Kühlschrank" den Haushalt führt?

Der Lehrstuhl für Zivilrecht, Europäisches und Internationales Wirtschaftsrecht (Prof. Dr. Buck-Heeb), der Lehrstuhl für Deutsches, Europäisches und Internationales Zivil- und Handelsrecht (Prof. Dr. Oppermann) und das Interdisziplinäre Institut für Automatisierte Systeme e.V. (RifaS) laden am 07. November 2023 um 16.00 Uhr s.t. zur nächsten Veranstaltung der gemeinsamen Ringvorlesung „Automatisierte Systeme“ ein. Als Referent konnte diesmal Herr Prof. Dr. Tim W. Dornis gewonnen werden.

Über den Vortrag

Bereits seit einiger Zeit werden künstlich-intelligente Systeme beim Abschluss von Verträgen eingesetzt, etwa als Agenten auf Online-Marktplätzen oder als Robo-Advisoren auf den Finanzmärkten. Die KI schlüpft dabei in die Rolle des Menschen – sie ermittelt und bewertet die vertragsrelevanten Umstände und bewirkt die Einigung mit der Gegenseite. Auch aktives Verhandeln über die Vertragsinhalte scheint nur eine Frage der Zeit. Der Mensch hat in allen diesen Fällen typischerweise keine Kontrolle mehr über die konkreten Transaktionen. Schließlich handelt KI autonom und unabhängig von menschlicher Steuerung. Entsprechend unklar ist die Einordnung des KI-Verhaltens in die Strukturen des Vertragsrechts – Die Fragen sind so zahlreich wie ungeklärt: Kommt ein Vertrag zustande? Wer sind die Vertragspartner? Was soll bei KI-Fehlfunktionen gelten? Etc. Der Vortrag versucht eine Einordnung.

Über den Referenten

Prof. Dr. Tim W. Dornis, J.S.M. (Stanford), Attorney-at-law (New York), ist Inhaber des Lehrstuhls für Bürgerliches Recht und Gewerblichen Rechtsschutz an der Leibniz Universität in Hannover sowie Global Professor of Law der NYU School of Law in Paris/New York.

Teilnehmen

Die Veranstaltung wird in Raum 1620.105 (Brühlstraße 11-13) und online über Webex stattfinden. Eine Teilnahme ist über diesen Link möglich.