BGH, Urteil vom 29.10.2020 – IX ZR 212/19

Missbrauch der Vertretungsmacht durch Insichgeshäft in Anweisungsfall.

Amtliche Leitsätze:

§§ 167 I, 181 BGB

Ein im Außenverhältnis erlaubtes, aber internen Beschränkungen widersprechendes Insichgeschäft ist nur dann unter dem Gesichtspunkt des Missbrauchs der Vertretungsmacht unwirksam, wenn es für den Vertretenen nachteilig ist.

§ 812 I S. 1 Fall 1

Bei Fehlen einer wirksamen Anweisung richtet sich der Bereicherungsanspruch des Zuwendenden gegen den vermeintlich Anweisenden, wenn der Fehler der Anweisung darauf beruht, dass für den vermeintlich Anweisenden ein Vertreter handelt, der dem Zuwendungsempfänger unbekannte interne Beschränkungen seiner im Außenverhältnis unbeschränkten Vertretungsmacht missachtet.

Urteil frei zugänglich

Eine ausführliche Entscheidungsbesprechung finden Sie bei examensgerecht.de.