Im Rahmen der Veranstaltungsreihe Studentenfutter zeigte das Institut für Prozess- und Anwaltsrecht (IPA) am 2. Juli im Kino im Künstlerhaus den Dokumentarfilm „RBG Ein Leben für die Gerechtigkeit“. Der Film aus dem Jahr 2018 wurde im gleichen Jahr vom National Board of Review als Bester Dokumentarfilm ausgezeichnet und 2019 u.a. für einen Oscar in der Kategorie Bester Dokumentarfilm und Bester Filmsong nominiert.
Die beeindruckende Dokumentation porträtiert die amerikanische Supreme Court Richterin Ruth Bader Ginsburg (RGB), die durch ihren jahrelangen Einsatz für soziale Gerechtigkeit und die Gleichberechtigung von Mann und Frau zu großer Berühmtheit in den USA gelangt ist.
In eindrucksvollen Bildern, persönlichen Interviews und historischen Aufnahmen wird der berufliche und persönliche Lebensweg von RBG, wie sie von Ihren Fans genannt wird, filmisch erzählt. Der Zuschauer hat dabei das Gefühl, die oberste Richterin der Vereinigten Staaten persönlich kennenzulernen und ihre Beweggründe so besser verstehen zu können. Als eine in den 1930er Jahren geborene Frau, war sie Vorbild und Vorreiterin für den Kampf der geschlechtlichen Gleichberechtigung und konnte in vielen Gerichtsverhandlungen als Anwältin oder Richterin moderne Gesetze formen.
Im Anschluss an den Film hatten die Gäste der Veranstaltung die Möglichkeit, mit der Präsidentin des OLG Celle, Stefanie Otte, über den Film zu diskutieren und ihn in einen aktuellen Kontext zu setzen. Insbesondere wurde dabei auf die Fragen eingegangen, ob die deutsche Justiz mehr große gesellschaftliche Vorbilder braucht und wie sich der Kampf um die Gleichberechtigung zwischen Mann und Frau für die heutigen Studierenden auswirkt. Nach einer angeregten Diskussionsrunde konnte der Abend traditionell bei Wein, Brot und Butter einen gemütlichen Abschluss finden.