Mit der Reihe „Kennst du schon?“ möchten wir den jüngeren Studierenden unter Ihnen unsere Website und die Angebote unserer Fakultät vorstellen.
Dieser Teil der Reihe „Kennst du schon?“ dient dazu, Ihnen einige der Angebote vorzustellen, die es Ihnen ermöglichen, schon während des Studiums Praxiserfahrungen zu sammeln.
Angebote für Praxiserfahrungen im Studium
Das juristische Studium ist geprägt von Fällen. Nicht nur während der Klausuren werden die Studierenden vor die Aufgabe gestellt, rechtliche Gutachten zu stellen, auch viele Vorlesungen und AGs basieren auf der Anwendung der gelernten Rechtsmaterie.
Doch worauf bereitet uns das Studium der Rechtswissenschaften tatsächlich vor? Entspricht das Verfassen von objektiven Rechtsgutachten dem späteren Berufsbild der Absolventinnen und Absolventen? Für die meisten kommt es später darauf an, die Interessen ihrer Mandantinnen und Mandanten außergerichtlich und vor Gericht zu vertreten. Doch ausgerechnet darauf bereitet einen das „normale“ Studium nicht explizit vor.
Allerdings ist dies kein Grund, das Studium der Rechtswissenschaften in Frage zu stellen oder daran zu zweifeln, ob dieses Studium tatsächlich die richtige ist oder war.
Im Laufe der Jahre haben sich an der Juristischen Fakultät verschiedene Institutionen gebildet, bei denen Sie bereits während des Studiums mit der Rechtspraxis in Berührung kommen können. Neben den verpflichtenden Praktika sind hierbei insbesondere die Law Clinics und Moot Courts anzuführen.
Beratungspraxis
Die Legal Clinic stellt eine studentische Rechtsberatung dar, bei der Studierende unserer Fakultät unter Anleitung von erfahrenen Anwältinnen und Anwälten anderen Studierenden der Leibniz Universität Hannover (LUH) für einfache Rechtsfragen kostenlose Beratungen anbieten. Refugee Law Clinic Hannover ist spezialisiert auf Asyl- und Ausländerrecht und bietet eine entsprechende kostenlose Rechtsberatung für Geflüchtete auch außerhalb der LUH.
Verhandlungspraxis
Moot Courts hingegen bieten den Studierenden die Möglichkeit, anhand fiktiver Fälle in die Rolle von Anwältinnen und Anwälten zu schlüpfen. Dabei divergieren zwar je nach Moot Court die rechtlichen Schwerpunkte, doch eines bleibt immer gleich: die Studierenden üben sich im Verfassen von Schriftsätzen, dem juristischen Argumentieren und dem freien Vortrag. Studierende unserer Fakultät partizipieren dabei jährlich teils sehr erfolgreich einerseits in großen internationalen Moot Courts wie dem Philip C. Jessup International Law Moot Court, dem Willem C. Vis International Commercial Arbitration Moot oder der European Law Moot Court Competition.
Andererseits erfreuen sich auch die deutschen Moot Courts, wie der Moot Court zum Steuerrecht im Bundesfinanzhof, der ELSA Deutschland Moot Court oder der Soldan Moot zur anwaltlichen Berufspraxis großer Beliebtheit.
Zu guter letzt veranstaltet Team des Lehrstuhls für Strafrecht und Strafprozessrecht mit interdisziplinären Bezügen von Prof. Dr. Sascha Ziemann an unserer Fakultät einmal im Jahr den Hannoverschen Märchen Moot Court. Dabei Gerichtsverhandlung auf Grundlage eines an ein Märchen angelehnten Sachverhalts von den Studierenden simuliert.
Zusatzzertifikat
Wer beruflich eine Anwaltstätigkeit anstrebt und sich seine praktischen Erfahrungen im Studium mit einem Zertifikat belegen lassen möchte, hat an unserer Fakultät die einzigartige Möglichkeit, das "Zertifikat für anwaltliche Berufspraxis" (kurz ADVO-Zertifikat) zu absolvieren. Das ADVO-Zertifikat wird zusammen mit der Rechtsanwaltskammer Celle und dem Verein zur Förderung der anwaltsbezogenen Juristenausbildung im Fachbereich Rechtswissenschaften in Hannover e.V. vergeben.
Berufserfahrung
Abgesehen von den genannten Beispielen, in den die praktischen Erfahrungen ehrenamtlich und/oder auf freiwilliger Basis erfolgen, bietet die Fakultät seinen Studierenden mit dem jährlich stattfindenden Fakultätstätskarrieretag eine Plattform für den direkten Austausch mit potentiellen Arbeitgeberinnen und Arbeitgebern. Hier können Kontakte zu Vertreterinnen und Vertretern namhafter Kanzleien und Unternehmen oder einflussreichen Behörden geknüpft werden beispielsweise für Praktika oder die Stationen im späteren Referendariat.
Darüber hinaus ist die Fakultät mit der Jobbörse Stellenticket vernetzt, wo neben Stellenangeboten bspw. für wiss. Mitarbeitende auch immer wieder Ausschreibungen für Studierende annonciert werden. Ein weitere Liste mit Stellenausschreibungen findet sich in der Jobbörse der Leibniz Universität Hannover.
Weitere Ausgaben der Reihe "Kennst du schon?"
Alle Beiträge der Reihe "Kennst du schon?" finden Sie hier.
