Prof. Dr. Malte Kramme

Prof. Dr. Malte Kramme ist Inhaber des Lehrstuhls für Bürgerliches Recht und IT-Recht am Institut für Rechtsinformatik (IRI) der Leibniz Universität Hannover. Er studierte von 2001 bis 2006 an der Universität Osnabrück Rechtswissenschaften mit einer wirtschaftswissenschaftlichen Zusatzausbildung. Im Sommersemester 2004 absolvierte er im Rahmen des Erasmus-Programms einen sechsmonatigen Auslandsaufenthalt an der Université de Lausanne.

Nach dem ersten Staatsexamen promovierte Prof. Kramme mit einer rechtsvergleichenden Arbeit auf der Schnittstelle des Schuld- und Datenschutzrechts. Parallel dazu war er als Juristischer Mitarbeiter im Hamburger Büro von Latham & Watkins LLP tätig.

Nach dem Referendariat in Hamburg, mit Stationen im deutschen Bundesministerium für Wirtschaft und Technologiesowie bei Lovells LLP, begann er seine berufliche Karriere zunächst in der anwaltlichen Praxis. Für knapp drei Jahre war er Rechtsanwalt im Berliner Büro von Linklaters LLP. Dort war er auf Rechtstreitigkeiten vor staatlichen Gerichten und Schiedsgerichten im öffentlichen Wirtschaftsrecht sowie auf die Beratung öffentlicher Institutionen des Finanzsektors bei der Umsetzung der zum Zweck der Finanzmarktstabilisierung ergangenen gesetzlichen Regulierungen spezialisiert.

Im Oktober 2013 entschied sich Prof. Kramme für eine wissenschaftliche Karriere und wechselte an die Universität Bayreuth. Zunächst war er Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Deutsches und Europäisches Verbraucherrecht und Privatrecht sowie Rechtsvergleichung (Prof. Dr. Martin Schmidt-Kessel). Zuletzt bekleidete er dort eine von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) finanzierte „Eigene Stelle“ für ein von ihm eingeworbenes Forschungsprojekt zur zivilprozessualen Durchsetzung von Unionsrecht. Dieses Thema ist auch Gegenstand seiner Habilitationsschrift mit dem Titel „Unionsrecht vor Zivilgerichten: „Wem dient der Prozess, und wie weit reicht die Verfahrensautonomie?“. Im Dezember 2020 wurde ihm die venia legendi für die Fächer Bürgerliches Recht, Zivilverfahrensrecht, Rechtsvergleichung und Internationales Privatrecht sowie Europarecht erteilt. Im Sommersemester 2021 vertrat er den Lehrstuhl für Bürgerliches Recht und Wirtschaftsrecht, insbesondere Immaterialgüterrecht und Medienrecht an der Universität Siegen. Von Oktober 2021 bis September 2023 war Prof. Kramme Professor für Technik-, Mobilitäts- und Nachhaltigkeitsrecht am Institut für Theorie und Zukunft des Rechts der Universität Innsbruck. Von dort aus wechselte er für das Wintersemester 2023/2024 an die Technische Universität Bergakademie Freiberg.

In seiner Forschung beschäftigen Prof. Kramme vor allem die Regulierung von IT und KI, die Wechselwirkungen von Recht und Nachhaltigkeit sowie das Europäische Zivil- und Zivilverfahrensrecht in seinen verschiedenen Facetten.

Prof. Kramme ist Mitherausgeber der Zeitschrift für das Privatrecht der Europäischen Union (GPR), der Zeitschrift für das Recht der Nachhaltigkeit (NR), der Future Law Working Papers (FLWP) sowie Mitherausgeber von Handbüchern und Sammelwerken, insbesondere zur künftigen Entwicklung des Privatrechts in Anbetracht der Digitalisierung und zu den Privat- und Wirtschaftsrechtlichen Folgen des Brexit. Zu den Auswirkungen des Brexit auf das Verbraucherrecht war er für den IMCO-Ausschuss des Europäischen Parlaments als Gutachter tätig.  Er war Mitglied des Organisationsteams der 30. Jahrestagung der Gesellschaft Junge Zivilrechtswissenschaft e.V. sowie der ersten beiden IPR-Nachwuchstagungen, die 2017 in Bonn sowie 2019 in Würzburg stattfanden. Im Jahr 2016 war Prof. Kramme Länderberichterstatter für Deutschland zum Thema „Enforcement and Effectiveness of Anti-Discrimination Law“ im Rahmen des Thematic Congress of Comparative Law der International Academy of Comparative Law (IACL) in Montevideo. Prof. Kramme wurde mit dem Wissenschaftspreis 2017 des Universitätsvereins Bayreuth e.V. ausgezeichnet.

Im Jahr 2019 war Prof. Kramme Visiting Scholar am Max Planck Institute for International, European and Regulatory Procedural Law Luxembourg. Im September 2021 folgte Prof. Kramme einer Einladung als Gastprofessor an die Università degli studi di Verona.

2000: Abitur, Gymnasium An der Stenner, Iserlohn

September 2000 – Juli 2001: Zivildienst in der Krankenpflege, Ev. Krankenhaus Bethanien, Iserlohn

Oktober 2001 – Oktober 2006: Studium der Rechtswissenschaften mit wirtschaftswissenschaftlicher Zusatzausbildung, Universität Osnabrück

März 2004 – August 2004: Studium im Erasmus-Programm, Université de Lausanne

April 2007 – März 2008: Juristischer Mitarbeiter im Bereich des Finanzierungs-, Gesellschafts- und Immobilienrechts, Latham & Watkins LLP, Hamburg

August 2008 – Oktober 2010: Referendariat, Hamburg

Februar 2011 – September 2013: Rechtsanwalt im Bereich des Öffentlichen Wirtschaftsrechts, Linklaters LLP, Berlin

Januar 2013: Promotion zum Dr. jur., Universität Bayreuth;  Thema: „Der Konflikt zwischen dem Bankgeheimnis und Refinanzierungsabtretungen, Deutschland – Frankreich – Schweiz“

Oktober 2013 – März 2021: Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Deutsches und Europäisches Verbraucherrecht und Privatrecht sowie Rechtsvergleichung (Prof. Dr. Martin Schmidt-Kessel), Universität Bayreuth

November 2017: Auszeichnung mit dem Wissenschaftspreis des Universitätsvereins Bayreuth e.V.

Oktober 2018 – März 2021: DFG-Projekt „Die zivilprozessuale Durchsetzung von Unionsrecht – Verfahrensautonomie der Mitgliedstaaten?“ (Eigene Stelle)

März – April sowie Oktober – Dezember 2019: Visiting Scholar am Max Planck Institute Luxembourg for International, European and Regulatory Procedural Law

Dezember 2020: Habilitation, Universität Bayreuth, Habilitationsschrift: „Unionsrecht vor Zivilgerichten: Wem dient der Prozess, und wie weit reicht die Verfahrensautonomie?“

April – September 2021: Vertreter des Lehrstuhls für Bürgerliches Recht und Wirtschaftsrecht, insb. Immaterialgüterrecht sowie Medienrecht, Universität Siegen

September 2021: Visiting Professor an die Università di Verona 

Oktober 2021 – September 2023: Professor für Technik-, Mobilitäts- und Nachhaltigkeitsrecht; ab März 2022 zudem stellv. Leiter des Instituts für Theorie und Zukunft des Rechts, Leopold-Franzens-Universität Innsbruck 

Seit Mai 2022: Associated Scholar des Digital Science Center (DiSC) der Leopold-Franzens-Universität Innsbruck

Oktober 2023 – Februar 2024: Professur für Zivilrecht, insbes. Innovations- und Technikrecht, TU Bergakademie Freiberg

Ab März 2024: Inhaber des Lehrstuhls für Bürgerliches Recht und IT-Recht am Institut für Rechtsinformatik, Leibniz Universität Hannover

• Deutsches und Europäisches Zivil- und Zivilverfahrensrecht
• IT-Recht
• Nachhaltigkeitsrecht
• Internationales Privatrecht und Rechtsvergleichung

• Zivilrechtslehrervereinigung e.V.
• Gesellschaft für Rechtsvergleichung e.V. (GfR)
• Gesellschaft Junge Zivilrechtswissenschaft (GJZ) e.V