Die Leibniz Universität Hannover wird auch in diesem Jahr wieder durch ein engagiertes Team von sechs Studierenden beim Willem C. Vis International Commercial Arbitration Moot vertreten. Hierbei handelt es sich bei mittlerweile über 370 teilnehmenden Universitäten um den weltweit größten Moot Court im Bereich des Zivilrechts.
Inhaltlich spielt sich der Moot im Bereich der Handelsschiedsgerichtsbarkeit sowie auf dem Gebiet des UN-Kaufrechts (CISG) ab. In diesem inhaltlichen Rahmen bearbeiten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer (auch als „Mooties“ bekannt) in anwaltlicher Herangehensweise eine fiktive Fallakte. Am Ende der Schriftsatzphase stehen zwei Memoranda – ein Kläger- und ein Beklagtenschriftsatz. Hierauf folgend beginnt die mündliche Phase, in der die Mooties ihre rhetorischen Fertigkeiten durch ein Plädoyer vor einem internationalen Tribunal unter Beweis stellen dürfen. Diese Phase führt die Mooties zu Probeverhandlungen und Testwettbewerben in eine Vielzahl von Kanzleien, an andere Universitäten und in andere Länder. Am Ende des Wettbewerbs stehen die Finals, die in Wien und Hong Kong ausgetragen werden.
Die diesjährigen Coaches, Dennis Löher und Alina Holze unter der akademischen Leitung von Herrn Professor Wolf, haben die Teammitglieder in einem dreistufigen Bewerbungsverfahren, das aus einer schriftlichen Bewerbung, einem individuellen Auswahlgespräch und einem Assessment Center bestand, ausgewählt. Folgende Mooties konnten sich als beste Kandidatinnen und Kandidaten durchsetzen: Tobias Bremer, Flora Carter, Chaya Bartels, Karola Frenz, Lilli Schumann und Lorenza Neuhäuser. Gemeinsam stellen sie sich der größten Herausforderung, die Jurastudierende vor dem Staatsexamen annehmen können.
Um diesen neuen Weg nicht unvorbereitet zu beschreiten, sind die Mooties seit August an einer internen Summer School in Alternative Dispute Resolution auf die Teilnahme des Wettbewerbs vorbereitet worden. Aufgrund der langjährigen Tradition des Vis Moot Hannover (seit 1997) konnte das Team um Professor Wolf hierbei auf zahlreiche Lehrbeauftragte und die mittlerweile über 140 Alumni zurückgreifen. Dank dieser Unterstützung konnten die Mooties im Bereich des UN-Kaufrechts, der institutionellen Schiedsgerichtsbarkeit ausgebildet werden und ihre Skills im Legal Drafting und Research verbessern.
Aktuell bearbeiten die Mooties den am 8. Oktober ausgegebenen Fall.
Obwohl die mündlichen Verhandlungen auch in diesem Jahr noch remote abgehalten werden, freuen sich die Mooties auf den
- virtuellen Wettbewerb im März 2022 in Hong Kong
- virtuellen Wettbewerb im April 2022 in Wien
sowie diverse hybride Veranstaltungen, wie bspw. Kanzleipleadings oder die All Munich Rounds.
Wir wünschen den Teilnehmenden viel Spaß und Erfolg in der Vorbereitungsphase und drücken dem Team die Daumen für die Wettbewerbe.
Wer mitfiebern will, ist herzlich eingeladen, dem Team auf Instagram zu folgen!
Was ist der Willem C. Vis Moot?
Im Willem C. Vis Moot entsenden über 375 Universitäten aus der ganzen Welt ein Team, das sich mit den anderen Teams in den „Olympics of International Trade Law“ messen darf. Gegründet wurde der Vis Moot 1993 von Professor Eric Bergsten von der New Yorker Pace University, um das UN-Kaufrecht (CISG) zu promoten. Seitdem wird der Wettbewerb jährlich in Wien, seit 2003 parallel in Hong Kong als Vis East Moot ausgerichtet.
Dieses Jahr geht der Vis Moot bereits in die 29. Runde und zieht über 1500 Studierende von über 370 Universitäten an, die anhand eines fiktiven Falles im UN-Kaufrecht ein internationales Schiedsverfahren simulieren. Neben jeder Menge Spaß, Erfahrung und einer detaillierten Ausbildung im Legal Writing und Oral Advocacy erhalten die Studierenden die Möglichkeit, sich auf den Anwaltsberuf praktisch vorzubereiten und Engagement, Können und Teamgeist in hohem Maße zu beweisen.
Weitere Informationen über Willem C. Vis Moot finden Sie hier.