Isabel Kuhnert war mit einem Notendurchschnitt von 12,14 Punkten im ersten Examen unter den besten drei Absolventinnen und -absolventen des Jahrgangs 2021 unserer Fakultät.
Wir haben versucht, ihr Erfolgsrezept für ein herausragendes Examen herauszufinden, und sie dafür interviewt.
Was war im ersten Semester Ihr Lieblingsfach?
Am besten hat mir die Vorlesung „BGB I“ bei Professor Heinze gefallen.
Welchen Schwerpunkt haben Sie gewählt? Haben Sie ihn vor oder nach dem staatlichen Teil absolviert?
Ich habe den Schwerpunkt 7 „IT-Recht und Geistiges Eigentum“ gewählt und ihn nach dem staatlichen Teil absolviert. Der Schwerpunkt hatte bereits von Beginn meines Studiums an mein Interesse geweckt und nachdem ich mich auch im Rahmen eines Praktikums in einer Kanzlei mit diesen Themen beschäftigt hatte, fiel mir die Wahl letztendlich nicht schwer.
Wie sah Ihre Examensvorbereitung aus und wie lange hat sie gedauert?
Ich habe zunächst ein Jahr lang ein kommerzielles Repetitorium besucht und wollte mich anschließend noch etwa ein halbes Jahr auf die Klausuren vorbereiten – durch die kurzfristige coronabedingte Absage der Examensklausuren waren es dann nochmal zwei Monate mehr als geplant. Gelernt habe ich hauptsächlich allein, hatte aber eine Freundin, mit der ich mich sehr gut austauschen konnte.
Wie viele Probeklausuren haben Sie ungefähr geschrieben?
Die Klausuren vom Probeexamen mitgezählt habe ich im Rahmen des HannES-Klausurenkurses etwa 70 Probeklausuren geschrieben. Dabei war für mich der größte Nutzen die Routine, die ich im Klausurenschreiben sowie im Umgang mit unbekannten Problemen entwickelt habe. Diese hat mir bei den Examensklausuren eine gewisse Sicherheit gegeben.
Gab es etwas, das Sie als Ausgleich zum intensiven Lernen in der Vorbereitungsphase auf das Examen gemacht haben?
Ich habe mich mit Freunden getroffen und war abends gelegentlich beim Sport. Ansonsten habe ich den Tag gerne vor dem Fernseher oder mit einem Buch ausklingen lassen. Auch auf einen Sommerurlaub wollte ich nicht verzichten und konnte nach den lernfreien Tagen mit neuer Kraft die Examensvorbereitung fortsetzen.
Welchen Rat oder welche Empfehlungen möchten Sie Studierenden für die Examensvorbereitung auf den Weg geben?
Findet euren eigenen Weg. Lasst euch nicht beeinflussen, wie, wo und wann man angeblich am erfolgreichsten lernt, denn ihr kennt euch selbst am besten. Wenn man kein Frühaufsteher ist, muss man sich auch nicht morgens um acht in die Bib quälen. Das Handy beim Lernen wegzulegen, hilft eigentlich immer und für das Klausurenschreiben ist es sehr motivierend, sich mit einer anderen Person zu verabreden, dass man zusammen hingeht.
Wie geht es nun bei Ihnen weiter? Was sind Ihre Pläne?
Voraussichtlich werde ich im Dezember mit dem Referendariat beginnen.
Kurz gefragt, kurz geantwortet:
Contine oder Hauptmensa?
Contine, die besticht schon durch ihre praktische Lage.
NJW oder JA?
Eher die NJW, aber eine regelmäßige Leserin bin ich nicht.
Bib oder zuhause?
Ich habe lieber zuhause gelernt.
Cocktails oder Bier?
Eindeutig Cocktails.
Schönfelder oder Beck-Ausgaben?
Ich war lange ein Fan der Beck-Ausgaben, aber irgendwann geht’s nicht mehr ohne Schönfelder.
Wir bedanken uns ganz herzlich bei Isabel Kuhnert für das Interview!