Welche rechtlichen Implikationen bringen der Einsatz von blockchainbasierten Technologien mit sich? Welche Werkzeuge gibt es für eine Automatisierung von Vertragswerken und wann lohnt sich ihr Einsatz? Kann künstliche Intelligenz die Arbeit in einer Kanzlei vereinfachen?
Die studentische Initiative eLegal, an der auch Studierende der Juristischen Fakultät Hannover mitwirken, hat Anfang Februar die Legal Tech University veröffentlicht.
Hierbei handelt es sich um eine in der Form bislang einzigartige, kostenlose Lernplattform, mit deren Hilfe die Nutzerinnen und Nutzer umfassendes Grundlagenwissen über die Veränderung der juristischen Arbeit durch die Digitalisierung erwerben können. Die Inhalte der Plattform – einführende Texte, Original-Praxisbeispiele für den Einsatz von Legal Tech-Lösungen, Videos und Demo-Tools – haben die Mitglieder der Initiative in Zusammenarbeit mit rund 30 führenden Expertinnen und Experten aus Kanzleien, Rechtsabteilungen, Startups, Gerichten und Universitäten erarbeitet.
Die Kapitel können im eigenen Tempo bearbeitet werden; auch eine Reihenfolge ist nicht vorgegeben. Die durchschnittliche Bearbeitungszeit liegt bei rund sechs Wochen.
Das Angebot richtet sich an alle, die sich Hintergrundwissen zum Thema Legal Tech aneignen wollen und ist kostenlos zugänglich; erforderlich ist lediglich eine einmalige Registrierung.
Zu finden ist die Lernplattform unter www.legaltech.university.
Was ist Legal Tech?
Legal Technology, kurz Legal Tech, steht für Software und Online-Dienste mit rechtlichem Bezug. Gleichzeitig ist Legal Tech sinnbildlich für den Einzug der Digitalisierung in der juristischen Branche. Der Begriff ist weit zu verstehen – er bewegt sich von unterstützenden Verwaltungstools, Automatisierungstools wie Vertragsgeneratoren und digitalen juristischen Plattformen bis hin zu Online-Rechtsdienstleistungen für Verbraucher. Der unterstützende Einsatz von Technologie verspricht eine Effizienzsteigerung von Rechtsabteilungen, Kosteneinsparungen und leichteren Zugang zu Rechtsschutz für Bedürftige. Mehr über Legal Tech erfahren Sie im eLegal-Lexikon.
Über eLegal
eLegal ist eine studentische Initiative, die es sich zu Aufgabe gemacht hat, Jurastudierende für das Zukunftsthema Legal Tech fit zu machen. Die Initiative wurde im April 2019 von Jurastudierenden der Georg-August-Universität Göttingen und der Leibniz Universität Hannover gegründet. Mittlerweile hat die Initiative über 150 Mitglieder und arbeitet mit verschiedenen Partnern wie der RAILS Robotics & AI Law Society zusammen, in der sich auch aktive und ehemalige Professorinnen und Professoren der Juristischen Fakultät Hannover engagieren. Aktuelle Projekte von eLegal neben der Legal Tech University sind zum Beispiel eine Interviewreihe und der Podcast "How to Legal Tech".
Angebote der Fakultät zu den Themen Legal Tech und Digitalisierung
Wenn Sie sich bereits im Studium mit den juristischen Herausforderungen der Digitalisierung auseinandersetzen möchten, können wir Ihnen einen Blick auf folgende Veranstaltungen und ergänzende Studiengänge empfehlen: