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Weiße Deutungshoheit statt Objektivität: Der objektive Dritte und die systematische Abwertung rassismuserfahrener Perspektiven
22 Jan
22. Jan. 2025 | 16:15 - 17:45
Ringvorlesung „Recht – kritisch“

Weiße Deutungshoheit statt Objektivität: Der objektive Dritte und die systematische Abwertung rassismuserfahrener Perspektiven

Im kommenden Semester veranstaltet Frau Prof. Dr. Völzmann (Gastprofessur für Öffentliches Recht, Rechtsphilosophie, Geschlechter- und Diversityforschung) eine Ringvorlesung unter dem Motto „Recht – kritisch: Alternative Zukünfte denken“. Dafür konnten namhafte Referent:innen aus ganz Deutschland gewonnen werden.

Am 22. Januar 2025 wird Dr. Sué González Hauck zu Gast sein und von 16.15 bis 17.45 Uhr in Hörsaal 1507.003 einen Vortrag zum Thema "Weiße Deutungshoheit statt Objektivität: Der objektive Dritte und die systematische Abwertung rassismuserfahrener Perspektiven" halten.  

Interessierte sind herzlich eingeladen, daran teilzunehmen!

Über den Vortrag

Diese Einheit widmet sich einer fiktiven Person, die Jurastudierende sehr früh kennenlernen: dem sogenannten objektiven Dritten. Anhand feministischer und rassismuskritischer Sozialepistemologie sowie durch Beispiele aus der Rechtsprechung wird aufgezeigt, warum und wie der 'objektive Dritte' in der Regel eine sehr spezifische, partikulare Perspektive – nämlich die eines weißen, männlichen Subjekts – verkörpert. Dadurch werden insbesondere rassismuserfahrene Perspektiven systematisch abgewertet. In einem Ausblick wird das Ideal der 'starken Objektivität' als Alternative vorgestellt und mit den Studierenden gemeinsam nach Möglichkeiten der Annäherung an dieses Ideal gesucht.

Über die Referentin

Dr. Sué González Hauck ist Wissenschaftliche Mitarbeiterin und Habilitandin für die Professur für Öffentliches Recht, insbesondere Völkerrecht und Europarecht (Prof. Dr. Sigrid Boysen) an der Helmut-Schmidt Universität Hamburg.

Über die Ringvorlesung

Die Ringvorlesung will Rechtsnormen kritisch hinterfragen: sowohl im Rahmen ihrer Auslegung und Anwendung als auch mit Blick auf mögliche Weiterentwicklungen. Feministische Rechtskritik, Rassismus kritische und Klassismus kritische Perspektiven, die Legal Disability Studies und Kritik am bestehenden Tierschutzverständnis hinterfragen Vorannahmen sowie Objektivitäts- und Neutralitätsvorstellungen. Die Ringvorlesung deckt alle drei Rechtsgebiete ab und bietet methodisch vielfältige Zugänge, von historischen und rechtsphilosophischen Ansätzen bis hin zu Rechtsprechungsanalysen und anwaltlichen Perspektiven. Die Ringvorlesung ist anrechenbar sowohl als Grundlagenfach für die Zwischenprüfung als auch als Schlüsselqualifikation nach § 4 Abs. 1 Nr. 1 lit. f) NJAG. Mehr erfahren Sie bei Stud.IP.

Alle Termine finden Sie hier.

Termin

22. Jan. 2025
16:15 - 17:45

Ort

Geb.: 1507
Raum: 003
Königsworther Platz 1
30167 Hannover
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