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Die stille Gewalt: Wie Recht und Gesellschaft geschlechtsspezifische Gewalt übersehen
29 Jan
29. Jan. 2025 | 16:15 - 17:45
Ringvorlesung „Recht – kritisch“

Die stille Gewalt: Wie Recht und Gesellschaft geschlechtsspezifische Gewalt übersehen

Im kommenden Semester veranstaltet Frau Prof. Dr. Völzmann (Gastprofessur für Öffentliches Recht, Rechtsphilosophie, Geschlechter- und Diversityforschung) eine Ringvorlesung unter dem Motto „Recht – kritisch: Alternative Zukünfte denken“. Dafür konnten namhafte Referent:innen aus ganz Deutschland gewonnen werden.

Am 29. Januar 2025 wird Asha Hedayati zu Gast sein und von 16.15 bis 17.45 Uhr in Hörsaal 1507.003 einen Vortrag zum Thema "Die stille Gewalt: Wie Recht und Gesellschaft geschlechtsspezifische Gewalt übersehen" halten.  

Interessierte sind herzlich eingeladen, daran teilzunehmen!

Über den Vortrag

Der Vortrag beleuchtet anhand eines Fallbeispiels aus der Praxis die oft unsichtbare und ignorierte Problematik der geschlechtsspezifischen Gewalt gegen Frauen, die sowohl von staatlichen Institutionen und der Justiz, als auch von der Gesellschaft übersehen wird. Dabei konzentriert er sich auf die strukturellen und systemischen Defizite, die dazu führen, dass Gewalt gegen Frauen immer noch häufig im Verborgenen bleibt. Der Beitrag beleuchtet wie gesellschaftliche Normen und Einstellungen zu einem Klima des Schweigens und der Verharmlosung von Gewalt beitragen und wie tief verwurzelte Geschlechterstereotype, kulturelle Erwartungen und wirtschaftliche Strukturen die Gewalt nicht nur nicht verhindern, sondern sogar begünstigen. Der Beitrag betont die Notwendigkeit einer ganzheitlichen Herangehensweise, die sowohl rechtliche als auch gesellschaftliche Dimensionen berücksichtigt, um den Schutz und die Rechte von Frauen nachhaltig zu stärken.

Über die Referentin

Asha Hedayati ist Rechtsanwältin für Familienrecht und Ausländerrecht, Autorin und Dozentin an der Alice-Salomon-Hochschule in Berlin.

Über die Ringvorlesung

Die Ringvorlesung will Rechtsnormen kritisch hinterfragen: sowohl im Rahmen ihrer Auslegung und Anwendung als auch mit Blick auf mögliche Weiterentwicklungen. Feministische Rechtskritik, Rassismus kritische und Klassismus kritische Perspektiven, die Legal Disability Studies und Kritik am bestehenden Tierschutzverständnis hinterfragen Vorannahmen sowie Objektivitäts- und Neutralitätsvorstellungen. Die Ringvorlesung deckt alle drei Rechtsgebiete ab und bietet methodisch vielfältige Zugänge, von historischen und rechtsphilosophischen Ansätzen bis hin zu Rechtsprechungsanalysen und anwaltlichen Perspektiven. Die Ringvorlesung ist anrechenbar sowohl als Grundlagenfach für die Zwischenprüfung als auch als Schlüsselqualifikation nach § 4 Abs. 1 Nr. 1 lit. f) NJAG. Mehr erfahren Sie bei Stud.IP.

Alle Termine finden Sie hier.

Termin

29. Jan. 2025
16:15 - 17:45

Ort

Geb.: 1507
Raum: 003
Königsworther Platz 1
30167 Hannover
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