Am 10.05.2024 wurde Dr. Friederike Knoke zur aktuellen Preisträgerin des Vereins zur Förderung des deutschen & internationalen Wissenschaftsrechts gekürt. Mit dem Preis für Wissenschaftsrecht werden herausragende Arbeiten zur Fortentwicklung des Wissenschaftsrechts ausgezeichnet. Er ist mit 5.000 Euro dotiert.
Die ausgezeichnete Dissertationsschrift der Preisträgerin trägt den Titel „Subjektive Rechte an Forschungsdaten. De lege lata und de lege ferenda“ und beschäftigt sich mit dem spannungsgeladenen Verhältnis zwischen Exklusivität und Verfügbarkeit von wissenschaftlichen Erzeugnissen.
Die Arbeit von Dr. Friederike Knoke macht die Thematik „Forschungsdaten“ durch Einbettung in rechtliche Modelle und Begrifflichkeiten juristisch fassbar und liefert gleichzeitig eine empirisch informierte Grundlage für die weitere (rechtliche) Diskussion. Über die wissenschaftsrechtliche Komponente hinaus liefert die Bearbeitung auch eine Antwort auf die Frage, wodurch und inwieweit Immaterialgüterrechte an Forschungsdaten legitimierbar sind und wie sich die Erkenntnisse in die Diskurse um eine rechtliche Erfassung von Daten und Informationen einordnen lassen.
Die von Frau Dr. Knoke erstellte Arbeit überzeugte die Jury durch ihre klaren und innovativen juristischen Gedankengänge, ihre verständliche Darstellung und in besonderer Weise durch ihre Praxisrelevanz. Frau Dr. Knoke hat ein Thema aufgegriffen, dass schon manchen Hochschuljustitiar und wohl auch manche Hochschulleitung in Zweifelsfällen beschäftigt hat und dessen Bedeutung noch zunehmen wird. Sie macht für offene Fragen umsetzbare Lösungsvorschläge und steht damit für eine Weiterentwicklung des Wissenschaftsrechts in einem Bereich von großer praktischer Bedeutung.
Dr. Friederike Knoke hatte ihre Dissertation an der Leibniz Universität Hannover unter der wissenschaftlichen Betreuung von Prof. Dr. Nikolaus Forgó vorgelegt. Die Dissertationsschrift ist im April 2023 im Verlag Mohr Siebeck erschienen.
Friederike Knoke ist derzeit wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Rechtsinformatik der Leibniz Universität Hannover, seit 2021 bei Prof. Dr. Margrit Seckelmann, M. A., die sie (selbst ehemalige Preisträgerin) für diesen Preis vorgeschlagen hat.
Die Preisverleihung wird im Rahmen der am 24. und 25.10.2024 vom Verein zur Förderung des deutschen & internationalen Wissenschaftsrechts in Frankfurt am Main ausgerichteten Tagung zum Thema „Steuert das Steuerrecht die Hochschulen?“ stattfinden. Frau Prof. Seckelmann wird dort die Laudatio halten.
Nähere Informationen erhalten sie hier.