Auch in diesem Jahr nehmen Studierende unserer Fakultät am Willem C. Vis International Commercial Arbitration Moot Court, dem weltweit größten Moot Court im Bereich des Zivilrechts, teil. Die Studierenden müssen sich dazu in das Gebiet der Internationalen Handelsschiedsgerichtsbarkeit sowie des UN-Kaufrechts einarbeiten, um eine fiktive Fallakte anwaltlich zu bearbeiten.
Die diesjährigen Coaches, Carsten Wendt, Niels Kurth und Nina Werner unter der akademischen Leitung von Herrn Professor Wolf haben die Teammitglieder in einem dreistufigen Bewerbungsverfahren ausgewählt, das aus einer schriftlichen Bewerbung, einem individuellen Auswahlgespräch und einem Assessmentcenter bestand. Die diesjährigen Mooties konnten sich hier als die besten der etwa 25 Bewerbenden in zahlreichen Aufgaben durchsetzen.
So stehen Marilena, Zoe, Lena und Moritz vor der größten Herausforderung, der sich Jurastudierende neben dem Staatsexamen stellen können.
Um nicht unvorbereitet in diese Aufgabe zu starten, sind die vier Mooties seit August in einer eigenen Summer School on Alternative Dispute Resolution auf die Inhalte des Wettbewerbs vorbereitet worden. Aufgrund der langjährigen Tradition des Vis Moot in Hannover (seit 1997 haben knapp 140 Studierende die Leibniz Universität vertreten) konnte das Team um Herrn Professor Wolf dabei auf einige Lehrbeauftragte und Alumni zurückgreifen.
Der Höhepunkt der Ausbildung soll für das diesjährige Team die Teilnahme an der Frankfurt Drafting School sein. Hierbei werden die Grundsätze des Schiedsrechts, sowie des UN-Kaufrechts noch einmal interaktiv unter der Anleitung erfahrener Professoren und Praktiker besprochen und die Mooties sollen anhand praktischer Aufgaben viel über das Schreiben der Schriftsätze lernen. Obwohl die Veranstaltung dieses Jahr leider nur online stattfinden kann, wird sich dennoch die Gelegenheit bieten, das erste Mal mit anderen Mooties in Kontakt zu kommen und so erste Schritte in Richtung eines eigenen Netzwerks zu machen.
Im Anschluss an die Schriftsatzphase, die mit der Fallausgabe am 02. Oktober beginnt, stehen für unser Team folgende Termine auf dem Programm:
- März 2021 virtueller Wettbewerb in Hongkong
- April 2021 virtueller Wettbewerb in Wien
Wir wünschen den Teilnehmenden viel Spaß und Erfolg in der Vorbereitungsphase und drücken dem Team die Daumen für die Wettbewerbe.
Wer mitfiebern will, ist herzlich eingeladen, dem Team auf Instagram zu folgen!
Was ist der Willem C. Vis Moot?
Im Willem C. Vis Moot entsenden über 375 Universitäten aus der ganzen Welt ein Team, das sich mit den anderen Teams in den „Olympics of International Trade Law“ messen darf. Gegründet wurde der Vis Moot 1993 von Professor Eric Bergsten von der New Yorker Pace University, um das UN-Kaufrecht (CISG) zu promoten. Seitdem wird der Wettbewerb jährlich in Wien, seit 2003 parallel in Hong Kong als Vis East Moot Court ausgerichtet.
Dieses Jahr geht der Vis Moot bereits in die 27. Runde und zieht über 1500 Studierende von 378 Universitäten an, die anhand eines fiktiven Falles im UN-Kaufrecht ein internationales Schiedsverfahren simulieren. Neben jeder Menge Spaß, Erfahrung und einer detaillierten Ausbildung im Legal Writing und Oral Advocacy erhalten die Studierenden die Möglichkeit, sich auf den Anwaltsberuf praktisch vorzubereiten und Engagement, Können und Teamgeist in hohem Maße zu beweisen.