Wie geht es nach der juristischen Ausbildung beruflich weiter? Das juristische Studium bietet die Möglichkeit, eine Vielzahl unterschiedlichster Karrierewege einzuschlagen. Beispiele für die Vielfalt der Berufschancen werden mit der von Mitarbeitenden des Instituts für Prozess- und Anwaltsrecht (IPA) initiierten Interviewreihe „Studentenfutter Wegweiser“ aufgezeigt.
Dabei berichten Alumni des Instituts und der Fakultät von ihren persönlichen Erfahrungen des Berufseinstiegs und geben den ein oder anderen Tipp an Sie als Studierende. Eins sei verraten - von Start-Up-Gründung über Großkanzlei bis hin zu einer journalistischen Karriere ist alles dabei.
Im Gespräch mit Konrad Thibaut
In diesem Teil der Reihe berichtet Konrad Thibaut über seinen Alltag. Herr Thibaut ist Wissenschaftlicher Mitarbeiter bei den Eckert Rechtsanwälten und promoviert zudem bei Herrn Prof. Dr Christian Wolf. Seinen Weg zum Jurastudium und warum er sich nach dem Examen für die Promotion entschieden hat, beschreibt er wie folgt:
Ich habe mich nach dem Abitur für das Jurastudium entschieden, da es unzählige Karrieremöglichkeiten bieten kann und sich das Erlernte total vielseitig einsetzen lässt. Besonders gesellschaftspolitische Fragestellungen haben mich während meines Studiums immer wieder interessiert, doch musste ich feststellen, dass gerade diese vorwiegend nur im Freundeskreis ausreichend thematisiert werden konnten. Eine besondere Erfahrung während meines Studiums war der Willem C. Vis Moot Court, der mir einen einzigartigen Einblick in das spannende Rechtsgebiet der Schiedsgerichtsbarkeit offenbarte und mich zusätzlich auch hinter die Fassade der im Studium viel beachteten Großkanzleien blicken ließ.
Einen wesentlichen Einfluss auf mein Studium hatte auch die Tätigkeit als studentische Hilfskraft am Lehrstuhl von Professor Wolf, durch die ich immer wieder auch in Kontakt mit älteren Studenten, Absolventen und auch Dozenten kam, die sich aus vielerlei Hinsicht als wertvoll erwiesen. Durch meine Promotion blieb ich nach meinem ersten Examen in Kontakt mit der Universität und wollte doch gleichzeitig mal etwas anderes ausprobieren. Neben meiner Promotion arbeitete ich deshalb als wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Kanzlei Eckert, um verstärkt auch einen praktischen Einblick in die Tätigkeit als Jurist zu erhalten.
Was war als Kind Ihr Berufswunsch?
Politiker
Was war Ihr Life Safer in der Examensvorbereitung? Wie haben Sie die Examensvorbereitung überstanden?
Mein Life-Safer im Examen war definitiv der Sport, auf den ich mich nach Feierabend freuen konnte und der mir jeden Tag ein Ziel gab, auf das ich hinarbeiten konnte.
Warum haben Sie sich dazu entschieden nach dem bestandenen Examen eine Promotion anzufangen?
Mir hat das wissenschaftliche Arbeiten während der Schwerpunktarbeit total Spaß gemacht und eshat mich gereizt, mich mit einem Thema detailliert auseinanderzusetzen, mit dem ich vorher überhaupt nicht in Berührung gekommen bin.
Was gefällt Ihnen besonders gut an Ihrem Alltag?
An meinem Alltag gefällt mir, dass ich sehr frei in der Ausgestaltung meiner Wochen- und Tagesplanung bin.
Was sind die Nachteile an Ihrem Job?
Dieser Vorteil offenbart sich des Öfteren auch als Nachteil, da man in ständiger Versuchung ist seine Flexibilität für Freizeitaktivitäten auszunutzen.
Was würden Sie den Studierenden für die Wahl ihres Weges nach dem Examen raten?
Nach dem bestandenen Examen würde ich empfehlen, einfach noch einmal etwas anderes auszuprobieren, vielleicht auch nur kurz in einen anderen Bereich, ein anderes Rechtsgebiet Einblick zu erhalten oder doch sogar in einen ganz anderen Bereich zu schauen und so seinen Horizont zu erweitern.
Und zu guter Letzt: Wenn Sie es sich aussuchen könnten, welches Getränk würden Sie sich im Anschluss an studentenfutter. ausschenken?
Im Anschluss an die Studentenfutterveranstaltung würde ich Gin-Tonic ausschenken.
Wir bedanken uns bei Konrad Thibaut für das Interview.
Weitere Interviews
Alle bereits erschienenen Teile der Interviewreihe „Studentenfutter Wegweiser“ finden Sie hier.