Die Soldan Teams aus Hannover kommen ins Viertel- und Halbfinale bei den mündlichen Verhandlungen in Hannover und belegen den ersten und zweiten Platz für die besten ausgearbeiteten Beklagtenschriftsätze.
Vier Monate lang nahmen das neue Pauschalreiserecht und Alpakas einen Großteil der vorlesungsfreien Zeit der Mooties und Coaches der Soldan Moot Court Teams unserer Fakultät in Anspruch. Doch am Ende zahlte sich die viele Arbeit für alle Beteiligten aus: Belohnt wurden die Teilnehmenden der Teams aus Hannover aber nicht nur mit dem großartigen Abschneiden während des Soldan Moot Courts, sondern auch mit einem starken Teamgeist und neuen Freundschaften.
In jeweils vierwöchiger Arbeit nahmen die Teams nacheinander jeweils die Rolle des Klägers beziehungsweise des Beklagten ein. Dabei versuchten sie, die Fakten des Falls so gut es geht für die eine oder andere Seite auszulegen und das Gericht von der eigenen Position zu überzeugen. Unterstützt wurden die Mooties dabei nicht nur von erfahrenen Coaches und ehemaligen Teilnehmenden, sondern auch von Anwälten und dem betreuenden Lehrstuhl von Herrn Prof. Dr. Wiese. Bis zur letzten Sekunde wurde recherchiert, geschrieben, verbessert und überarbeitet, um auch die letzten Zweifel beim Gericht auszuräumen.
Im Anschluss an die Ausarbeitung der Schriftsätze, ging es dann auch gleich schon an die Vorbereitung für die mündlichen Verhandlungen in Hannover. Erstmals hatten die Mooties in diesem Jahr die Möglichkeit, bei Herrn John Faulk, einem erfahrenen Rhetoriktrainer, alle Kniffe der Kunst der Überzeugung zu erlernen und anzuwenden. Besonders ging es dabei darum, die ausgearbeiteten Argumente auch mündlich sauber und vor allem strukturiert auf den Punkt bringen zu können.
Dann war es endlich so weit: Am 11. Oktober 2019 begann der siebente Hans Soldan Moot, zu dem über 150 Teilnehmende aus ganz Deutschland angereist waren. Schon während der Vorrunden zeigte sich, dass auch in diesem Jahr das Niveau aller 25 Teams extrem hoch war, sodass die Richter*innen, Juror*innen und Coaches überaus spannende und knappe Verhandlungen miterleben konnten. Zwei der drei Hannoverschen Teams schafften es dennoch, sich durchzusetzen und das Achtelfinale zu erreichen. Für eines der Teams ging der Weg sogar bis ins Halbfinale.
Das Rahmenprogramm bot eine optimale Gelegenheit, mit den Mitgliedern der anderen Teams sowie Praktikern ins Gespräch zu kommen, neue Kontakte zu knüpfen und gegebenenfalls sogar schon Informationen zu Praktika zu sammeln.
Auch aus Sicht der Organisatoren rund um den Lehrstuhl von Herrn Prof. Dr. Wolf zeichnete sich der gesamte Wettbewerb als voller Erfolg aus: Durch die fleißige Mitarbeit vieler Helferinnen und Helfer wurde ein reibungsloser Ablauf ermöglicht. Auch der Blick aus dem Foyer des 14. Stocks, der seit langer Zeit erstmals wieder als Aufenthaltsraum für alle Teilnehmenden zur Verfügung stand, machte den Wettbewerb für alle zu einem Event, das so schnell niemand vergessen wird.
Wir gratulieren allen Mooties unserer Fakultät zu den herausragenden Ergebnissen und freuen uns schon jetzt, die Teams im Jahr 2020 während des achten Hans Soldan Moot bei uns auf dem Campus begrüßen zu können.
Was ist der Soldan Moot Court?
Der Soldan Moot zur Anwaltlichen Berufspraxis (Soldan Moot) ist ein bundesweiter Moot Court Wettbewerb für Studierende deutscher Jurafakultäten. Anhand eines fiktiven Falls wird ein deutsches Gerichtsverfahren simuliert und Studierende werden so mit der forensischen Tätigkeit von Rechtsanwälten vertraut gemacht.
Mehr erfahren Sie hier.
Was ist ein Moot Court?
Moot Courts sind simulierte Gerichtsverhandlungen, bei den Studierende die rechtliche Vertretung der Prozessparteien darstellen. Die Simulation beinhaltet die Vorbereitung und Durchführung eines Prozesses in rechtlicher wie tatsächlicher Hinsicht.
Einen Überblick über alle Moot Courts, bei denen die Juristische Fakultät Hannover vertreten ist, bekommen Sie hier.