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Neu an der Fakultät: PD Dr. Dorothea Magnus stellt sich vor

Neu an der Fakultät: PD Dr. Dorothea Magnus stellt sich vor

© Behnood Soleimani | Juristische Fakultät Hannover

Die Juristische Fakultät der Leibniz Universität Hannover freut sich, dass Frau PD Dr. Dorothea Magnus zum Sommersemester 2023 die Lehrstuhlvertretung am Lehrstuhl für Strafrecht und Strafprozessrecht übernommen hat.

Um den Studierenden sowie den Mitarbeitenden unserer Fakultät die Möglichkeit zu geben, sie etwas kennenzulernen, haben wir sie interviewt:

Wo haben Sie studiert und was hat Sie dazu bewegt, ein Jurastudium anzufangen?

In Hamburg, Rom und San Diego (Kalifornien). Mich haben verschiedene Gründe bewegt, Jura zu studieren. Als Jurist hat man eine große Auswahl an verschiedenen Berufsfeldern, in denen man tätig sein kann, sei es als Richter oder Staatsanwalt in der Justiz, als Rechtsanwalt in der Praxis oder einem Unternehmen, als Jurist in einer Behörde oder Professor an der Universität. Alle diese Berufe habe eine soziale Ausprägung und wirken in die Gesellschaft hinein. Die Arbeit an der Universität ist wichtig, hängt von einer guten Ausbildung doch ab, wie gut und gerecht zukünftige Juristen als „Stützen der Gesellschaft“ sein werden. Hierzu einen Beitrag zu leisten, ist mir als Rechtswissenschaftlerin wichtig und hatte mich schon als junge Studentin zu diesem Beruf bewegt.  

Sowohl in der Forschung als auch in der Lehre setzen Sie sich mit unterschiedlichsten Facetten des Strafrechts auseinander. Deutsches und internationales Strafrecht, Völkerstrafrecht, Wirtschaftsstrafrecht, Medizin-und Biorecht, Strafprozessrecht usw., um nur ein paar Ihrer Themenfelder zu nennen. Gibt es einen Bereich, der Sie besonders fasziniert und warum?

Die Vielfalt der Rechtswissenschaft fasziniert mich bis heute und macht gerade die Arbeit in der Wissenschaft so attraktiv. Das gilt für alle Bereiche, in denen ich forsche. Besonders im internationalen Strafrecht entwickelt sich das Recht rasant weiter und Straftaten werden immer mehr über die Grenzen hinweg begangen. Doch auch die zeitlosen Fragen nach Recht und Gerechtigkeit, die sich in der Rechtsphilosophie stellen, sind für eine gute Rechtswissenschaft unverzichtbar.

Sie waren als Sachverständige des Rechtsauschusses (Ausschuss für Recht und Verbraucherschutz) des Deutschen Bundestages und Sachverständige der Berliner Senatsverwaltung für Justiz, Verbraucherschutz und Antidiskriminierung tätig. Wie sind Sie dazu gekommen und wie kann man sich die Arbeit als Sachverständige vorstellen? 

Die Anfragen aus dem Bundestag und der Berliner Senatsverwaltung betrafen konkrete Rechtsfragen, zu denen ich Stellung beziehen sollte. So stand bspw. im Bundestag ein neues Gesetz zum Schutz von Vollstreckungsbeamten an, das die bisherigen Regelungen reformieren sollte. Das Gesetzgebungsverfahren sieht vor, dass im Rechtsausschuss Sachverständige angehört werden. Dafür ist es sinnvoll, auch Vertreter aus der Rechtswissenschaft zu hören, um die rechtlichen Risiken der geplanten Neuregelungen einschätzen zu können. 

Im Sommersemester 2023 halten Sie ein Proseminar zum Thema „Brennpunkte und Reformwege des Wirtschaftsstrafrechts“. Warum sollten die Studierenden unserer Fakultät Ihr Proseminar besuchen?

Das Seminar widmet sich besonders den neuen Erscheinungsformen von Wirtschaftskriminalität. Hier geht es nicht nur um die Ursachen von Wirtschaftskriminalität und um aktuelle Fälle wie den VW-Abgasskandal, die Cum-Ex Akte und Wirecard, sondern u.a. auch darum, wie die Strafbarkeit international agierender Wirtschaftsunternehmen geregelt werden sollte und ein ethisch-legitimes Wirtschaftsstrafrecht aussehen könnte. Das Seminar soll den Studierenden einen Blick auf die verschiedenen Facetten des Wirtschaftsstrafrechts ermöglichen.

Kurz gefragt, kurz geantwortet:

Powerpoint oder Whiteboard?

Powerpoint

Auto, Fahrrad oder Öffis?

Fahrrad

Roman oder Netflix-Serie?

Roman

Kochen oder kochen lassen?

Kochen

Bier oder Wein?

Keines von beiden

Habersack (ehemals Schönfelder) oder Beck-Ausgaben?

Beck-Ausgaben

 

Wir bedanken uns ganz herzlich bei Frau Magnus für das Interview!

Verfasst von LT