Vom 12. Dezember 2019 bis 14. Dezember 2019 fand im Leibnizhaus Hannover das jährliche ELPIS-Netzwerktreffen statt, welches von der Juristischen Fakultät der Leibniz Universität Hannover organisiert wurde.
Das Treffen wurde von einer internationalen Konferenz flankiert, die sich mit dem Thema innovativer Lehre in der europäischen Rechtsausbildung befasste. Am ersten Tag diskutierten die Netzwerk-Mitgliedsuniversitäten organisatorische Fragen ihres Masterstudiengangs „Europäische Rechtspraxis“. Herr Thomas Hermann, Bürgermeister von Hannover, und Frau Prof. Dr. Christina von Haaren, Vizepräsidentin für Internationale Angelegenheiten der Leibniz Universität Hannover, beehrten die Veranstaltung durch ihre Begrüßungsworte und unterstrichen die Bedeutung der internationalen Zusammenarbeit im Bereich der Hochschulbildung.
Im Rahmen des Treffens wurden neue Universitäten (aus den USA, Österreich, der Türkei, Serbien, der Ukraine) als ordentliche oder assoziierte Mitglieder in das ELPIS-Netzwerk aufgenommen.
Im Rahmen von ELPIS gab es bisher zwei Säulen der Zusammenarbeit: ELPIS I (das Netzwerk selbst) und ELPIS II (das von den teilnehmenden Universitäten verwaltete Masterprogramm). Es wurde beschlossen, eine neue Säule der Zusammenarbeit einzurichten - ELPIS III -, die den Rahmen für die wissenschaftliche und forschende Zusammenarbeit der Universitäten bilden soll. Dies ermöglicht eine engere wissenschaftliche Zusammenarbeit zwischen führenden Rechtswissenschaftlern aus verschiedenen Rechtsgebieten, die an den Mitgliedsuniversitäten lehren.
Am 14. Dezember 2019, dem dritten Tag des Treffens, fand die Konferenz „Innovative Teaching in European Legal Education“ statt. Eröffnet wurde sie vom Dekan der Juristischen Fakultät der Leibniz Universität Hannover, Prof. Dr. Dr. h.c. Bernd H. Oppermann, LL.M., Prof. h.c., und dem Studiendekan derselben Fakultät, Prof. Dr. Claas Friedrich Germelmann, LL.M., welche in ihren Begrüßungsreden unterstrichen, wie wichtig innovative Lehrmethoden an den Mitgliedsuniversitäten sind. Die Konferenz umfasste fünf Diskussionspanels:
Panel 1. Modern teaching methods in European legal education. Moving towards a European Education Area? Moderator: Prof. Dr. Dr. h.c. Vasco Pereira da Silva, Universität Lissabon; Teilnehmer: Prof. Dr. Francisco Balaguer Callejon, Universität Granada; Dr. Christophe Bouyssi, Leibniz Universität Hannover |
Panel 2. Diversity and uniformity: Finding a common ground. The question of curricula Moderator: Prof. Dr. Dr. h.c. Bernd H. Oppermann, LL.M., Prof. h.c., Leibniz Universität Hannover; Teilnehmer: Prof. Dr. Andreas Schwartze, Universität Innsbruck; Dr. Volker Domeyer, Leibniz Universität Hannover |
Panel 3. The students experience: Needs and desiderata of innovative teaching in law Moderator: Dr. Dimitrios Parashu, MLE, Leibniz Universität Hannover; Teilnehmer: Kersi Kurti, Hannover/Elbasan; Kire Jovanov, Hannover/Skopje; Valerio Carresi, Hannover/Rom |
Panel 4. “Gamification” of European legal education? Methods and approaches Moderatorin: Prof. Dr. Marine Toullier, Universität Rouen; Teilnehmer: Prof. Dr. Regina Valutyte, Mykolas Romeris Universität Vilnius; Prof. Dr. Dovilė Gailiūtė - Janušonė, Mykolas Romeris Universität Vilnius; Prof. Dr. Dr. Arndt Künnecke, Hochschule des Bundes für öffentliche Verwaltung, Brühl |
Panel 5. Perspectives of European legal education Moderator: Prof. Dr. Claas Friedrich Germelmann, LL.M., Leibniz Universität Hannover; Teilnehmer: Prof. Dr. Maria Meng-Papantoni, Panteion Universität Athen; Prof. Dr. Patrick R. Hugg, Loyola University of New Orleans |
Der Studiendekan der Juristischen Fakultät der Leibniz Universität Hannover, Prof. Dr. Claas Friedrich Germelmann, LL.M., betonte im Rahmen seiner abschließenden Bemerkungen, dass die Konferenz die Bedeutung verschiedener Lehrmethoden und deren Anwendung im Bereich der Hochschulbildung sowie die Bedeutung der Verbindungen zwischen akademischen Inhalten und Lehrmethoden aufgezeigt hatte. Gleichzeitig habe die Konferenz die dringende Notwendigkeit betont, die Grundwerte der Gesellschaft in der Moderne zu wahren, wie auch den Beitrag unterstrichen, den die juristische Hochschulbildung zur Erreichung dieses Ziels leisten kann. Im Kontext der Internationalisierung der Hochschulbildung spielten Mehrsprachigkeit und gemeinsame Kulturen eine entscheidende Rolle. In diesem Sinne scheine es offensichtlich, dass ELPIS aufgrund seines internationalen Charakters einen wichtigen Beitrag zur Europäisierung und Internationalisierung der juristischen Hochschulbildung leisten kann.
Darüber hinaus seien während der Konferenz wichtige Fragen zum institutionellen Rahmen der juristischen Hochschulbildung erörtert worden, beispielsweise Fragen der Einrichtung und Akkreditierung internationaler Studienprogramme. Schließlich hätten sich die Teilnehmer im Rahmen der Konferenz über die neuen Herausforderungen ausgetauscht, etwa im Zusammenhang mit der Meinungsfreiheit und der Achtung der Rechtsstaatlichkeit im Zeitalter der modernen Technologien, dem Einsatz künstlicher Intelligenz in der Rechtswissenschaft und Rechtserziehung sowie der Zukunftsperspektiven juristischer Hochschulbildung. Der Studiendekan dankte den internationalen Gästen für den Besuch der Stadt Hannover und ihre Teilnahme an dieser Veranstaltung der Juristischen Fakultät der Leibniz Universität Hannover.
Weitere Informationen zum ELPIS-Netzwerk finden Sie unter folgenden Links:
Verfasst von David Zaprosyan, M.Sc., LL.M.