Am 24. April 2023 luden die dezentrale Gleichstellungsbeauftragte der Fakultät, Frau Prof. Dr. Susanne Beck, gemeinsam mit dem Deutschen Juristinnenbundes (djb) zu einem gemeinsamen Workshop unter dem Motto "Gleichstellung im Dialog: Diskriminierungssensible Sprache im Recht" ein.
Der Workshop wurde im Vorfeld damit angekündigt, dass Rechtswissenschaft, Recht und Sprache aus einer kritischen, feministischen Perspektive beleuchtet werden würden. Zu Beginn sollten die Teilnehmenden schätzen, wie viel weniger Frauen im Durchschnitt in den ersten zehn Jahren nach der Geburt eines Kindes im Vergleich zu Männern verdienen. Das Ergebnis von 61% überraschte im negativen Sinne und machte deutlich, dass die Strukturen der Arbeitswelt noch deutliche Schwächen aufzeigen.
Daraufhin wurden in Gruppenarbeit echte juristische Falltexte gemeinsam überarbeitet, um sie diverser und inklusiver zu gestalten. Es entwickelten sich zahlreiche Diskussionen zu Schwierigkeiten im Umgang mit dem Gendern in der juristischen Ausbildung. Insbesondere wurden Unsicherheiten bzgl. der Auswirkungen des Genderns auf Korrekturen von Prüfungen deutlich.
Aus dem Workshop konnten die Teilnehmenden unter anderem einen kritischeren Blick auf die zahlreichen diskriminierenden und stereotypen juristischen Fallkonstellationen mitnehmen. Einige nahmen die Veranstaltung zum Anlass, zukünftig Diskussionen über das Thema diskriminierungssensible Sprache nicht mehr scheuen zu wollen. Viele nahmen sich vor, auch mit Professor:innen oder AG-Leitenden das Gespräch zu suchen und auf Möglichkeiten hinzuweisen juristische Fallkonstellationen diverser zu gestalten.
Gleichstellung an der Juristischen Fakultät
An der Juristischen Fakultät Hannover setzt sich die dezentrale Gleichstellungsbeauftragte der Fakultät für Gleichstellung in allen Studienangelegenheiten ein. Dabei sorgt sie mit Unterstützung ihrer Vertreterinnen für die Einhaltung der Gleichstellungsgrundsätze der Leibniz Universität Hannover.
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