Generative KI (z.B. ChatGPT) erzeugt Texte, Bilder, Musik und Videos. Die Technologie basiert auf dem umfangreichen Training mit urheberrechtlich geschützten Daten. In den USA berufen sich KI-Entwickler auf „fair use“; in Europa gilt nach verbreiteter Ansicht die Schranke für „Text und Data Mining“ (TDM).
In ihrer letzte Woche im EU-Parlament in Brüssel vorgestellten, interdisziplinären Untersuchung widerlegen Professor Dornis und Professor Stober (Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg) diesen Ansatz. Sie zeigen auf, warum und wie sich generatives KI-Training von TDM unterscheidet. Überdies wird u.a. auch erklärt, warum KI-Entwickler außerhalb Europas dem EU-Urheberrecht unmittelbar unterliegen, wenn ihre KI-Systeme in der EU zugänglich sind. Insgesamt wird deutlich: Eine gründlichere technologisch orientierte Betrachtung und eine Anpassung des Rechts an die Realität sind erforderlich.
Die Studie findet sich hier als Open-Access-Buch im NOMOS-Verlag:
https://doi.org/10.5771/9783748949558
Eine aktuelle Meldung aus der Tagespresse findet sich z.B. in FAZ.net vom 11. September 2024: